Erste Vereinserneuerung

Nach 23 Jahren, im Jahre 1885 erfolgte die erste Erneuerung des Vereins, wobei jüngere Kräfte die Gründergeneration ablösten und die Vereinsverantwortung übernahmen. Die Erfahrungen, die junge Turner bei ihrer Militär – und Wanderzeit machten, kamen dem jungen Verein zugute. Bürgermeister Möbus, der spätere Ehrenpräsident Johann Ingebrand, Jakob Kreuz, Johann Bretz und Philipp Ingebrand waren die Personen, die damals Turngeschichte geschrieben haben. Die fortschreitende Industrialisierung in Deutschland führte zu tiefgreifenden
Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft. Auch das Vereinsleben wurde immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil der Gemeinden.

So erfuhr auch der turnerische Gedanke um das Jahr 1900 erneut eine Veränderung, die man der Zeit entsprechend als Modernisierung bezeichnen könnte. Jakob Rehbein wurde 1.Vorsitzender und unter seiner, leider nur kurzen Vereinsführung, hatte der Turnverein einen großen Aufschwung zu verzeichnen. Aus dieser Zeit sind uns Namen von aktiven Turnern überliefert, wovon viele Familiennamen auch im heutigen Planiger Vereinsleben bekannt sind. Zur damaligen Turnriege, die weit über die Grenzen unserer engeren Heimat bekannt war, gehörten: Franz und Philipp Rausch, Jakob und Heinrich Gaul, Martin, Josef und Andreas Petry, Peter und Jakob Ingebrand, August Rausch, Johann Kistner und Heinrich Bubach. Das Gauturnfest im Jahre 1905 war nicht zuletzt wegen dieser Turner nach Planig gelegt worden. Ein großes Festzelt, das hinter der katholischen Kirche stand, und eine Militärkapelle aus Mainz bildeten einen imposanten Rahmen. Nicht nur hervorragende Geräteübungen waren zu bewundern. Am Nachmittag traten auf dem und die anschließenden Vorführungen einen unvergesslichen Eindruck bei der Bevölkerung hinterließen.