Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland brachte den Menschen einen beachtlichen Lebensstandard und die Sportler wollten auch davon profitieren. Sie stellten Forderungen für bessere Sport – und Übungsstätten, die durchaus berechtigt waren, denn die Umkleide –, Sanitär – und Trainingsmöglichkeiten, die in den verschiedenen Vereinslokalen von den Besitzern lobenswerterweise angeboten wurden, entsprachen nicht mehr den geforderten Ansprüchen. So wurden im Verein Überlegungen angestellt, diesen Notstand zu beseitigen. Als erstes wurde anfangs der 60er-Jahre mit großer Eigenleistung eine Trainingsbeleuchtung am Sportplatz erstellt. Die Pläne für die Errichtung eines Vereinsheimes mit entsprechenden Funktionsräumen auf dem ehemaligen Turnplatz waren schon fertig, mussten aber zurück gestellt werden, da einer gemeindeeigene Halle der Vorzug gegeben wurde. Diese Halle wurde auch 1968 von der Gemeinde begonnen und nach der Eingemeindung Planigs in die Stadt Bad Kreuznach im Jahre 1969 von dieser dann fertiggestellt.
Es musste 110-Jahre dauern, bis die Planiger Sportler einigermaßen zeitgemäß Möglichkeiten hatten, um ihre Sportarten ausüben zu können. Im Jahre 1972 wurde der 110. Geburtstag des Vereins mit einem dreitägigen Fest würdig begangen. Auf dem Sportplatz war ein großes Festzelt errichtet worden, in dem am Samstagabend zur Eröffnung ein großer bunter Abend unter Mitwirkung bekannter Künstler von Funk und Fernsehen stattfand. Auch die weiteren Veranstaltungen waren ein großer Erfolg für den Verein und vielen sind diese schönen Tage noch in guter Erinnerung. Schirmherr des Festes war der Oberbürgermeister der Stadt Bad Kreuznach Herr Peter Fink. In den folgenden Jahren ging es mit dem Fußball im Verein immer ständig abwärts. Die vernachlässigte Jugendarbeit und materielle Einflüsse führten zu einem starken Leistungsabfall, der schließlich mit dem Abstieg der 1. Mannschaft von der A Klasse, in der 22 Jahre ununterbrochen gespielt wurde, bis in die unterste Klasse endete. Doch es gab keine Resignation und durch eine verstärkte Jugendarbeit konnte man wieder eine starke Mannschaft aufbauen, die dann auch im Jahre 1983 die Meisterschaft in der C-Klasse errang und den Aufstieg in die B- Klasse schaffte. Im Jahre 1982 konnte das 75-jährige Fußballjubiläum begangen werden. In der Nahetalhalle fand der Festkommers statt, der von den Planiger Ortsvereinen und einer guten Musikkapelle gestaltet wurde. Schirmherr dieses Festes war der Vorsitzende des Fußballregionalverbandes Südwest, Herr Dr. Karl Maurer aus Bad Kreuznach.
In den zurückliegenden 20 Jahren war der Sportplatz zu einem großen Sorgenkind des Vereins geworden. Die Spieldecke befand sich in einem sehr schlechten Zustand und die Umwelt bereitete ebenfalls erhebliche Schwierigkeiten. Nach einem jahrelangen Meinungsbildungsprozess unter den Vereinsmitgliedern kam man schließlich zum Entschluss, den Sportplatz der Stadt Bad Kreuznach zu übereignen, die dann auch für die Unterhaltung zuständig war. Die Befürchtungen, nicht mehr Herr im eigenen Haus zu sein, wurden widerlegt, ganz im Gegenteil, nach Erringung der Meisterschaft im Jahre 1983 wurde auf Initiative des damaligen Bürgermeisters und Sportdezernenten Herrn Josef Schmidt der Sportplatz mit einer neuen Spieldecke und einer neuen Barriere versehen, Durch gutes Verhandlungsgeschick hatte der seit 1978 amtierende 1. Vorsitzende Wilhelm Friess großen Anteil an den guten äußeren Bedingungen, die heute den Sportlern angeboten werden können. Das 125-jährige Jubiläum wurde 1987 in einem großen Festzelt, das auf dem Turnplatz aufgebaut war, drei Tage gefeiert. Schirmherr war der Präsident des Sportbundes Rheinhessen, Herr Walter Grünig aus Worms – Leiselheim. In einem beeindruckenden Programm, das sportlich und unterhaltend sehr anspruchsvoll war, hat sich der Verein hervorragend dargestellt.