Abermalige Kriegsunterbrechung und friedlicher Neuanfang

Der 2. Weltkrieg unterbrach abermals die weitere Vereinsentwicklung und forderte schwere Opfer aus den Reihen der Mitglieder. Viele Freunde und Kameraden, die auf den Schlachtfeldern Europas ihr Leben lassen mussten oder mit schweren körperlichen Schäden in die Heimat zurückkehrten, sind uns heute noch unvergessen. Nach dem Ende des Krieges im Jahre 1945 herrschte im stark zerstörten Deutschland eine unbeschreibliche Not in allen Lebensbereichen.

Die meisten überlebenden Soldaten befanden sich in Kriegsgefangenschaft und die Freiheiten der Menschen in der Heimat waren durch strenge Erlasse der Besatzungsbehörden eingeschränkt. Trotz all dieser Umstände waren die Menschen froh, diesen grausamen Krieg überlebt zu haben und begannen recht früh mit dem Wiederaufbau, der dann später in die Geschichte als das deutsche Wirtschaftswunder einhergehen sollte.

Im Oktober 1946 konnte mit Genehmigung der französischen Besatzungsbehörden der Verein unter dem Namen „Sportgemeinde 1862 Planig“ wiedergegründet werden. Das Turnen war zunächst eine verbotene Sportart, weil es nach Ansicht der Besatzungsbehörde zur militärischen Ausbildung diente. Es durfte im Vereinsname nicht geführt werden. Es wurde zunächst Fußball, Handball und Tischtennis gespielt. Die im Laufe der Jahre nach und nach heimkehrenden Kameraden aus der Kriegsgefangenschaft fanden schon wieder einen intakten Verein vor und viele verstärkten die spielenden Mannschaften aller Sportarten durch ihr Können, das sie sich besonders in englischen oder amerikanischen Lagern erworben hatten. Nachdem das Turnverbot aufgehoben war, wurde der Verein in der Mitgliederversammlung am 14. Januar 1950 in „Turn – und Sportgemeinde 1862 Planig“ umbenannt und führt seitdem diesen Namen, der alle Traditionen des Planiger Sportes einschließt.